Die Währung des zivilgesellschaftlichen Sektors ist Vertrauen. Transparency Deutschland setzt sich dafür ein, dieses Vertrauen zu erhalten und zu stärken.
Forderungen
- Transparency Deutschland fordert gemeinnützige Organisationen dazu auf, selbst mehr für Transparenz im Sektor zu tun. Ein Einstiegsstandard in Form einer freiwilligen Selbstverpflichtung, der gerade für kleine und mittlere Organisationen geeignet ist und zehn Grundanforderungen an Transparenz definiert ist die Initiative Transparente Zivilgesellschaft - ITZ. Größere Organisationen sollten sich auch über die zehn Grundinformationen hinaus mit den Themen Transparenz und gute Organisationsführung befassen und angepasst an Größe, Rechtsform und Tätigkeitsbereich zusätzliche Maßnahmen umsetzen.
- Transparency Deutschland fordert gesetzlich vorgeschriebene Veröffentlichungspflichten für gemeinnützige Organisationen, die mindestens den Grundanforderungen der ITZ entsprechen.
- Transparency Deutschland fordert Offenlegungspflichten sowie bundesweite, elektronische und kostenlos einsehbare Vereinsregister. Finanzämter sollten Auskunft über die bestehende Gemeinnützigkeit einer Organisation erteilen dürfen. Die in den Bundesländern unterschiedlichen Sammlungsgesetze, die die Sammlung von Geldspenden, Sachspenden oder geldwerten Leistungen regeln, müssen vereinheitlicht werden.
Hintergrund
Vereine, Stiftungen, gemeinnützige GmbHs, Selbsthilfegruppen, Gesundheitseinrichtungen, Verbraucherorganisationen, Umweltschutzgruppen oder Bürgerinitiativen tragen erheblich zur Gestaltung unseres Landes im Sinne einer verantwortungsbewussten, demokratischen Bürgergesellschaft bei. Zu Recht genießen sie ein hohes Ansehen und Vertrauen in unserer Gesellschaft.
Während sich aber Politik und Wirtschaft seit Jahren mit umfangreichen Rechenschaftsforderungen durch gesetzliche Offenlegungspflichten, Nicht-Regierungsorganisationen und kritische Medien konfrontiert sehen, ist der zivilgesellschaftliche Sektor davon bisher weitgehend ausgenommen. Die gesetzlichen Kontrollmöglichkeiten sowie Offenlegungspflichten gegenüber der Allgemeinheit stehen weit hinter den Anforderungen an Politik, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung zurück. Um das Vertrauen in die Organisationen des Dritten Sektors zu erhalten und zu stärken, ist es nötig, klare Regelungen zu Transparenz, Rechenschaft und guter Organisationsführung zu entwickeln und umzusetzen.
Fälle von Veruntreuung, Mißbrauch von Spenden sammelnden Organisationen oder dubiose Organisationsformen, in denen Gemeinnützigkeit und Gewinnorientierung allzu eng miteinander verwoben sind, gelangen immer wieder an die Öffentlichkeit. Eine systematische Aufklärung aber fehlt. Die meisten Fälle kommen durch Zufall ans Licht. Dabei hat der überwältigende Teil des zivilgesellschaftlichen Sektors nichts zu verbergen.
Weiterführende Informationen zum Thema Zivilgesellschaft
- Zur Seite der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ)
- digITZ - die digitale Plattform der ITZ Mit dieser Plattform möchten wir den Austausch und die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Zivilgesellschaft erleichtern und wichtige Informationen, Angebote und Aktuelles an einem lebendigen Ort bündeln.
- Veranstaltungsdokumentation: Fachkonferenz der Initiative Transparente Zivilgesellschaft Am 12. Dezember 2017 trafen sich Expertinnen und Experten aus der Zivilgesellschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik in der hessischen Landesvertretung. Hier finden Sie Programm, Vorträge und Veranstaltungsbericht.
- Meldungen und Veranstaltungen
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Pressemitteilungen
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Kontakt
Dominik Rühlmann
Referent Transparenz in der Zivilgesellschaft