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Welches Geschmäckle hat Braunkohle?

Chemnitz, 25.09.2019

Wie freiepresse.de berichtet, stößt die neue Funktion des ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) als Aufsichtsrats-Chef der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH (Mibrag) auf Kritik. Tillichs Einstieg in die Braunkohlewirtschaft entfache neue Diskussionen über eine Karenzzeit für ehemalige Regierungsmitglieder in Sachsen. Als Co-Vorsitzender der sogenannten Kohle-Kommission habe Tillich noch im Januar 2019 für die Bundesregierung ein Ausstiegsdatum aus der Kohleverstromung mitausgehandelt und ein 40 Milliarden Euro umfassendes Paket an Strukturmitteln geschnürt. Laut Norman Loeckel von Transparency Deutschland gefährde Tillichs „fragwürdiger Seitenwechsel das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die Integrität ihrer Politikerinnen und Politiker“. Der Naturschutzbund frage, ob der neue Posten die Belohnung dafür sei, dass Tillich in der Kohlekommission kräftig auf die Bremse getreten sei.