Pandora Papers: Oase

Hamburg – Vor dem Hintergrund der jüngst veröffentlichten Pandora Papers blickt zeit.de auf die Gefahren, die von Steueroasen und Steuerflucht ausgehen. Der weitspannende Umfang an Datensätzen hätte Dutzende finanzielle Netzwerke von Prominenten in Kultur, Sport und Politik aufgedeckt. Doch gerade diese Fülle an hochkomplexen Informationen sowie die wiederkehrende Veröffentlichung von Datenlecks würde die Gefahr mit sich bringen, dass die Öffentlichkeit abstumpfe. Auch wenn erste politische Konsequenzen aus den aufgedeckten Skandalen gezogen worden seien, gebe es noch einen beachtlichen Verbesserungsspielraum. Europäische Regierungen hätten zu wenig unternommen, um korrupte Akteure daran zu hindern, beträchtliche Summen im internationalen Finanzsystem und in den eigenen Ökonomien zu waschen. So verlören Entwicklungsländer immer noch Milliarden Dollar öffentlicher Gelder durch Korruption und illegale Geldflüsse und könnten weiterhin erhebliche Summen aus Waffen- oder Drogengeschäften gewaschen werden. Nun forderten Politiker schärfere Gesetze und Maßnahmen gegen die Finanzkriminalität, von der Durchleuchtung oder Verbot der Briefkastenfirmen bis hin zu öffentlichen Fonds zur Unterstützung investigativer Recherche.