Aktuelles
Internationales

Online-Seminar-Reihe: Stoppt die Kleptokraten

Wie kann die EU Korruptionserlöse beschlagnahmen?

Datum: 17.11. 11:00 Uhr - 17.11.2020 12:30 Uhr
Ort: Online

Was haben Teodorin Obiang, Gulnara Karimova, Muammar Gaddafi, Rifaat al-Assad und Hosni Mubarak gemeinsam? Diese aktuellen und ehemaligen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sollen alle riesige Summen öffentlicher Gelder in ihrem Land gestohlen und zur sicheren Verwahrung in der EU und anderen Finanzzentren gebracht haben.

Es handelt sich nicht nur um Fälle aus einer weit zurückliegenden Vergangenheit; Anfang dieses Jahres führte ein Leak dazu, dass Isabel dos Santos, die Tochter des Ex-Präsidenten Angolas, beschuldigt wurde, mit Hilfe europäischer Banken und Vermittler öffentliche Gelder verwendet zu haben, um auf Kosten der angolanischen Bürger ein Imperium von 2 Milliarden Dollar aufzubauen.

Warum ist die EU ein so attraktives Ziel für Kleptokraten und Korrupte? Wahrscheinlich, weil sie nicht genug tut, um die illegalen Finanzströme innerhalb ihrer Grenzen zu kontrollieren. Tatsächlich werden nur 2% der Erträge aus Straftaten in der EU von den europäischen Behörden beschlagnahmt.

Es ist Zeit für die EU, zu handeln. Es ist an der Zeit, dass diese Vermögenswerte an die Menschen zurückgegeben werden, denen sie gestohlen wurden. Die zweiteilige Webinar-Reihe beschäftigt sich mit der Frage, wie die EU verhindern kann, dass "dirty money" nach Europa fließt, und wie sie stärkere Mechanismen zur Aufdeckung, Einziehung und Rückgabe von gestohlenem Geld, das sich bereits innerhalb ihrer Grenzen befindet, aufbauen kann.

Teil 1: Welche Lehren ergeben sich für die EU nach den Leaks in Luanda? (13. Oktober 2020, 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr)

Die jüngsten Enthüllungen über die Luanda Leaks sind ein Paradebeispiel dafür, wie Kleptokraten und ihre Familien es schaffen, unter das Radar der europäischen Anti-Geldwäsche-Systeme zu schlüpfen und einen verschwenderischen Lebensstil zu führen. Während des Webinars haben Sie die Möglichkeit, über die Hindernisse, die einer wirksamen Rückgewinnung von Vermögenswerten in der EU im Wege stehen, zu diskutieren. Dabei werden sowohl legislative als auch operative Herausforderungen behandelt.

Teil 2: Gestohlene öffentliche Gelder an die Bürger zurückgeben: Was kann die EU tun? (17. November 2020, 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr)

Im zweiten Teil dieser Reihe werden Lösungensvorschläge diskutieren, zusätzlich wird ein Blick darauf geworfen, was einige Länder bereits tun. Eine detaillierte Tagesordnung und eine Möglichkeit zur Registrierung wird in Kürze auf der Webseite von Transparency International EU zur Verfügung stehen.