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Offener Brief an Biontech und CureVac: Zivilgesellschaft fordert weltweiten Zugang zu COVID-19-Impfstoffen

Berlin, 12.02.2021

© Louis Reed/ Unsplash

Transparency Deutschland hat sich gemeinsam mit über 20 anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen einem offenen Brief mit Forderungen in Bezug auf die Herstellung, Verteilung und Zugänglichkeit ihrer COVID-19-Impfstoffe an die Pharmaunternehmen CureVac und Biontech gewandt.

Die enormen Summen öffentlicher Gelder, die in Grundlagenforschung, Entwicklung und Produktion investiert worden sind, haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Impfstoffe gegen Covid-19 in kurzer Zeit entwickelt werden konnten. Diese massive öffentliche Unterstützung, geht nach Auffassung der Allianz mit der Verpflichtung einher, Menschen weltweit Zugang zu Covid-19-Impfstoff zu gewähren und entsprechend einen Anteil des produzierten Gesamtvolumens für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommensniveau bereitzustellen. Eine gerechte globale Verteilung des Impfstoffs ist entscheidend, um die Entwicklung neuer Virusvarianten zu vermeiden und so weitere langfristige Schäden für Volkswirtschaften weltweit abzumildern. Darüber hinaus fordert die Allianz vollumfängliche Transparenz bei klinischen Testdaten, Herstellungskosten, finanziellen Investitionen in die Forschung und Entwicklung zu COVID-19-Impfstoffen und über den gewährten Anteil öffentlicher Gelder. 

Voraussetzung für das Erreichen einer effektiven, zeitnahen, erschwinglichen und sicheren Herstellung in ausreichendem Maße, ist die Ausweitung bestehender Produktionskapazitäten. Eine solche Ausweitung kann nur dann geschehen, wenn pharmazeutische Unternehmen, die Forschung und Entwicklung zu Covid-19-Impfstoffen betreiben, sich bereit erklären, ihre Technologien, ihr Know-How, biologisches Material und geistige Eigentumsrechte schnellstmöglich mit anderen zu teilen.