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NAP-Branchendialog Automobil: Aktuelle Stellungnahme der Zivilgesellschaft

Berlin, 22.09.2022

© Lenny Kuhne / Unsplash

Transparency Deutschland, Germanwatch, INKOTA, SÜDWIND, und WEED beteiligen sich seit Anfang 2020
gemeinsam mit weiteren Akteur:innen aus Industrie, Bundesregierung und Gewerkschaften am NAP-Branchendialog Automobil. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen begrüßen, dass der Multi-Stakeholder-Prozess im Rahmen der ersten Stufe des Dialogs ambitionierte Handlungsanleitungen und Konzepte für anspruchsvolle Pilotprojekte entwickelt hat. Nun muss der Fokus der gemeinsamen Arbeit auf der konsequenten Umsetzung liegen, damit die Ergebnisse tatsächlich zu einer Verbesserung der menschenrechtlichen Situation entlang der Lieferketten deutscher Automobilunternehmen beitragen.

Die sechs Organisationen haben ihre Erwartungen an die zweiten Stufe des Dialogs veröffentlicht:

  1. Hohes Ambitionsniveau auch in der Umsetzung beibehalten
  2. Wirksamkeit in allen Sorgfaltsmaßnahmen konsequent mitdenken
  3. Rechteinhaber:innen wirksam in alle Sorgfaltsmaßnahmen einbeziehen
  4. Beschwerdemechanismus stärken
  5. Konkrete Maßnahmen zum Schutz von Menschenrechten in politisch sensiblen Kon-
    texten ergreifen
  6. Korruption als Querschnittsaufgabe in der Umsetzung von Sorgfaltspflichten aner-
    kennen
  7. Transparenz der Lieferketten herstellen
  8. Kein Freifahrtschein für eine Beteiligung am Branchendialog