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Korruptionsbekämpfung in fragilen Staaten

Berlin, 05.11.2019

© Erika Wittlieb / Pixabay

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) richtet heute in Kooperation mit Transparency Deutschland sowie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem U4 Anti-Corruption Resource Centre die internationale Konferenz „Anti-Corruption in Fragile States“ aus. Erfahrungen aus Afghanistan, Mali, Irak oder den Ländern des Balkan haben gezeigt, dass es bei einem Engagement in fragilen Staaten und Konfliktgebieten einer klaren Strategie zur Einhegung von Korruption bedarf. Anderernfalls besteht das Risiko, dass Korruption zu weiterer Instabilität beiträgt. Um diesen Zyklus zu brechen, braucht es eine abgestimmte Vorgehensweisen aller Akteure. Das Ziel der Konferenz ist es daher, politischen Entscheidungsträgern sowie Expertinnen und Experten aus der Praxis eine Plattform für diese Abstimmung zu bieten und in einen Erfahrungsaustausch zu treten. Best practices, gewonnene Erkenntnisse und Lösungen werden vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

In einem eigenen Workshop bringt Transparency Deutschland in Kooperation mit dem Transparency Defence & Security Programm in London Fachleute zum Thema Antikorruption bei der Reform des Sicherheits- und Verteidigungssektor zusammen. Reformen in diesem Bereich sind unentbehrlich zur Herstellung eines Umfelds, in dem sich Menschen sicher und geschützt fühlen, auf der Grundlage von Rechtsstaatlichkeit und dem Schutz von Menschenrechten.

Die Kooperation mit dem BMZ ist eine direkte Folge der im Februar 2019 auf der Münchener Sicherheitskonferenz von Transparency Deutschland ausgerichteten Podiumsdiskussion. Damals stellten der Staatsekretär des BMZ Martin Jäger und der Special Inspector General for Afghanistan Reconstruction des US-amerikanischen Kongresses John Sopko fest, dass eine Fülle von Erfahrungen in der Antikorruptionsarbeit in fragilen Staaten gemacht wird, diese jedoch nicht festgehalten und unter den Akteuren geteilt werden. Martin Jäger und John Sopko kommen heute wieder zusammen, um mit der Konferenz einen ersten wichtigen Schritt in Richtung dieses Ziels zu gehen.