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„Hinweisgeberschutz in Deutschland: Aspekte, Fakten und Bedeutung für die Korruptionsbekämpfung“

Transparency startet Vortragsreihe zu Hinweisgeberschutz

Berlin, 10.03.2021

© Nathan Dumlaoa / Unsplash

Transparency Deutschland lädt im Rahmen der Vortragsreihe „Hinweisgeberschutz in Deutschland: Aspekte, Fakten und Bedeutung für die Korruptionsbekämpfung“ zu vier Vorträgen im März und April ein. Mitglieder der Arbeitsgruppe Hinweisgeberschutz sowie weitere Experten erläutern die Umsetzung der EU-Richtline zum Hinweisgeberschutz in deutsches Recht und weitere Aspekte des facettenreichen Themas.

Die Vorträge

Den Beginn macht am 16. März ab 16 Uhr Sanders Schier, stellvertretender Leiter der AG Hinweisgeberschutz. In seinem Vortrag „Hinweisgeber – Heimliche Helden unserer Gesellschaft?“ führt Schier in das Thema Whistleblowing ein, erläutert anhand von Beispielen die aktuelle Rechtslage und wirft einen Blick auf die Neuregelungen aus der EU-Richtlinie.

Am 30. März ab 16 Uhr geht Louisa Schloussen, Leiterin der AG Hinweisgeberschutz, in ihrem Vortrag „Die Umsetzung der EU-Richtlinie in Deutschland – wo wir aktuell stehen“ auf den Entwurf des Hinweisgeberschutzgesetzes ein und wird diesen kritisch unter die Luppe nehmen.

Im seinem Vortrag „Aus Wirecard lernen: Wirtschaftsprüfer*innen als Whistleblower? Bestandsaufnahme einer deutschlandweiten Befragung“ präsentiert Sebastian Oelrich am 13. April ab 16 Uhr Ergebnisse einer Studie zu Whistleblowing in Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Dabei erläutert er neben rechtlichen Regelungen und der derzeitigen Ausgestaltung von Meldesystemen auch Verbesserungsvorschläge aktiver Wirtschaftsprüfer*innen.

Zum Abschluss der Reihe erklären am 27. April ab 16 Uhr in „Alles unter Verschluss – Nach Gesetzentwurf kein Hinweisgeberschutz bezüglich Verschlusssachen und im Bereich der 'nationalen Sicherheit'“ die Juristen Robert Brockhaus, Dr. Simon Gerdemann, LL.M. Berkeley und Christian Thönnes, warum die pauschalen Ausnahmen von Verschlusssachen und Rechtsverstößen im Bereich der „nationalen Sicherheit“ im Hinweisgeberschutzgesetz höchst bedenklich sind.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich über dieses Formular für die Veranstaltungen an. Die Vorträge finden online via Zoom statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie zeitnah nach Ihrer Anmeldung.

Hintergrund

Transparency Deutschland setzt sich seit über zehn Jahren für den Schutz von Hinweisgebern ein. Mit der Verabschiedung einer EU-Richtlinie zum Hinweisgeberschutz im Herbst 2019 wurde auf EU-Ebene ein großer Schritt getan. Die Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht soll in den Mitgliedsstaaten bis Ende 2021 erfolgen. Im Dezember 2020 wurde ein Referentenentwurf aus dem Bundesjustizministerium an die „Süddeutsche Zeitung“ geleakt, was darauf hindeutet, dass eine Umsetzung noch in dieser Legislaturperiode stattfinden könnte.

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