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Hilft der Kunstmarkt russischen Oligarchen, Sanktionen zu umgehen?

Hannover, 06.10.2023

Laut rnd haben die internationalen Sanktionen gegen Russland den Zugang russischer Oligarchen zum Kunstmarkt eingeschränkt. Die Regeln seien verschärft worden. Auch der Kunsthandel werde nun strenger überwacht, um Geldwäsche zu verhindern. Trotzdem sei aus Sicht des Bundeskriminalamts der Kunstmarkt ein noch weitgehend unregulierter und intransparenter Markt, der für Transaktionen gut geeignet sei, bei denen sowohl die Herkunft des Geldes als auch der Verbleib der Kaufsumme ungeklärt blieben. Verkäufer und Käuferinnen würden demnach nicht als Personen in Erscheinung treten, sondern anonym, beispielsweise über Offshore-Firmen oder Kunstmakler. Für Ilia Shumanow, den Vorsitzenden von Transparency International Russland, sei es deshalb weiterhin möglich, dass Oligarchen Kunst über Offshore-Firmen kaufen. Gleichzeitig gebe es mit der Provenienz ein selbst regulierendes Element im Kunstmarkt. Im Prinzip beschreibe sie eine Liste der vorherigen Eigentümer. Ohne eine gut nachweisbare Provenienz sei ein Kunstwerk heutzutage beinahe unverkäuflich.