How can Germany create a national clinical trial transparency system?

Christoph Stein von Transparency Deutschland wird zusammen mit anderen Akteur:innen auf einer Veranstaltung von TranspariMED über das Thema diskutieren, wie Deutschland ein nationales System für mehr Transparenz bei klinischen Studien etablieren kann. Grundlage der Live-Diskussion ist das britische System, das nun auf andere Länder wie Deutschland übertragen werden könnte. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Speaker:innen

• Christoph Stein, Transparency Deutschland
• Till Bruckner
• Marc Taylor
• Martin Smith
• Naho Yamazaki
• Torben Stodtmeister
• Daniel Strech
• Stefan Sauerland
• Matthias Perleth

Das Vereinigte Königreich ist das erste Land weltweit, das ein nationales System einführt, welches sicherstellt, dass alle klinischen Interventionsstudien vorregistriert und ihre Ergebnisse veröffentlicht werden. Künftig wird die britische Ethikaufsichtsbehörde alle Studien unmittelbar nach ihrer ethischen Genehmigung registrieren. Daran anschließend wird die Behörde überprüfen, ob die Ergebnisse der Studien veröffentlicht wurden, um der Verschwendung von Forschungsergebnissen ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Einen kurzen Überblick über das britische Modell finden Sie hier.

In vielen anderen Ländern sind in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte bei der Eindämmung der Verschwendung medizinischer Forschung erzielt worden, doch beschränken sie sich weitesgehend auf die wenigen klinischen Prüfungen, die der gesetzlichen Meldepflicht unterliegen. Für die meisten anderen Studien besteht das Problem weiterhin unkontrolliert. So ergab eine kürzlich durchgeführte Studie über an deutschen Universitäten durchgeführten Studien, dass 29 % ihrer Ergebnisse nie veröffentlicht wurden. Dadurch wurden öffentliche Gelder verschwendet, der wissenschaftliche Fortschritt verlangsamt und die öffentliche Gesundheit untergraben.