Aktuelles
Meldung Internationales Wirtschaft

Corona-Pandemie: Zivilgesellschaft fordert Solidarität mit Beschäftigten in Produktionsländern

Berlin, 07.04.2020

© Lidya Nada / Unsplash

Die zivilgesellschaftlichen Organisationen im Bündnis für nachhaltige Textilien fordern einen umfassenden Schutz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlang globaler Lieferketten. Der durch die Covid-19-Krise verursachte Einbruch der Aufträge in Produktionsländern führe dazu, dass Zulieferer ihre ohnehin schlecht bezahlten Beschäftigten entließen. Lohnausfälle und eine schlechte gesundheitliche Versorgung treffe die Schwächsten daher besonders hart.

Die zivilgesellschaftlichen Organisationen fordern die Einrichtung eines staatlich gestützten Hilfsfonds, an dem sich die Unternehmen des Textilbündnisses beteiligen sollten, um Lieferketten zu erhalten und Verantwortung gegenüber ihren Partnern in den Produktionsländern zu übernehmen. Transparency Deutschland unterstützt diesen Vorschlag und weist darauf hin, dass bei Hilfsfonds und allen sich anschließenden Maßnahmen die Gefahr korruptiver Handlungen groß ist. Daher muss ganz besonders auf Korruptionsprävention geachtet werden muss.

Transparency Deutschland ist Mitglied im Bündnis für nachhaltige Textilien, einer Multi-Akteurs-Partnerschaft mit rund 120 Mitgliedern aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Zivilgesellschaft sowie der Bundesregierung. Gemeinsam wollen die Organisationen die gesamte Lieferkette der Textilproduktion durch die Einführung sozialer, ökonomischer und ökologischer Standards verbessern.