Belarus: Repression gegen Sportaktivist*innen beenden!
Berlin, 08.06.2021
Die Sports & Rights Alliance fordert die Regierung von Belarus auf, die Anklage gegen Aliaksandra Herasimenia und Aliaksandr Apeikin mit sofortiger Wirkung fallen zu lassen. Am 6. April 2021 hat der Untersuchungsausschuss der Republik Belarus ein Strafverfahren gegen die Gründerin und den Gründer der Belarusian Sports Solidarity Foundation (BSSF) eröffnet. Bei Verurteilung drohen den beiden bis zu fünf Jahre Haft. Der Fall verdeutlicht das repressive Vorgehen der belarussischen Regierung gegen Athlet*innen, Trainer*innen und andere im Sport tätige Menschen, deren Einsatz für ihre Rechte auf Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit hart geahndet wird.
Anfang 2021 hat Viktor Lukaschenko, der Sohn des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, diesen als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Republik Belarus ersetzt. Dazu erklärt Sylvia Schenk, Sportexpertin von Transparency Deutschland:
"Es ist nicht das erste Mal, dass wir sehen, wie die fehlende Trennung von Sportfunktionärs- und Regierungsrollen Athletinnen und Athleten in Gefahr bringt. Sportverbände und -gremien müssen ihre Governance-Vorschriften überprüfen, um einen angemessenen Schutz der Athletinnen und Athleten zu gewährleisten. Wir brauchen Mechanismen und Systeme, sodass in dringenden Fällen solche Situationen schnell angegangen und bewältigt werden können."
Die Sports & Rights Alliance ist ein Zusammenschluss führender globaler Nichtregierungsorganisationen, darunter Transparency Deutschland, das Committee to Protect Journalists, Football Supporters Europe, Human Rights Watch, der Internationale Gewerkschaftsbund und die World Players Association, UNI Global Union.