Offene Daten sind ein unverzichtbares Instrument im Kampf gegen Korruption. Sie ermöglichen eine effektive Transparenz, indem sie große Informationsmengen leicht zugänglich und analysierbar machen.
Hintergrund
Transparency Deutschland setzt sich für Transparenz und Integrität in Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein. Open Data spielt dabei eine zentrale Rolle, da es die Grundlage für eine effektive Kontrolle und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungsprozessen schafft. Durch die Nutzung offener Daten können Korruptionsrisiken frühzeitig erkannt, verdächtige Muster sichtbar gemacht und komplexe Zusammenhänge visualisiert werden. Dies unterstützt nicht nur die Arbeit von Transparency Deutschland, sondern ermöglicht auch Bürgern, Journalisten und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren, aktiv zur Korruptionsprävention und -aufdeckung beizutragen.
Forderungen
Bundestransparenzgesetz mit Open-Data-Schwerpunkt: Wir brauchen ein Gesetz, das “Open Data by Default” festschreibt. Nur in begründeten Ausnahmefällen sollten Behörden Daten zurückhalten dürfen. So stellen wir sicher, dass Verwaltungsdaten proaktiv und maschinenlesbar veröffentlicht werden.
Korruptionsrelevante Daten als Open Data Informationen zu Registern, Vergaben, Lobbyismus und Parteienfinanzierung müssen zentral und maschinenlesbar bereitgestellt werden. Nur so können wir Korruptionsmuster einfacher aufdecken und analysieren.
Einheitliche Datenstandards entwickeln: Wir fordern bundesweit einheitliche, gut dokumentierte Datenstandards mit eindeutigen Kennungen. Das erleichtert es, Daten aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen und auszuwerten.
Zivilgesellschaft bei Open Data einbinden: Die Zivilgesellschaft muss bei der Bereitstellung von Open Data mitreden können. So stellen wir sicher, dass die veröffentlichten Daten wirklich nützlich sind und zur Korruptionsbekämpfung beitragen.
Positionspapiere
Kontakte
Julian Brummer
Co-Leiter der Arbeitsgruppe Vergabe

Jan Schröter
Co-Leitung Schwerpunktthemengruppe Open Data