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Positionspapier Sport

Korruptionsprävention und Menschenrechte im Sport

Wo Korruption weit verbreitet ist, sind die Menschenrechte in Gefahr. Fehlende Rechtsstaatlichkeit sowie bestechliche Führungskräfte in Politik, Verwaltung, Wirtschaft öffnen dem Machtmissbrauch Tür und Tor und unterlaufen die Achtung und Durchsetzung fundamentaler Rechte.

Dies gilt ebenso im Sport, sowohl für gemeinnützige Vereine und Verbände als auch bei der wirtschaftlichen Tätigkeit von Unternehmen in den Bereichen Spitzensport und Großveranstaltungen. Eine Vielzahl von Fällen aus dem In- und Ausland hat in den vergangenen Jahren die ganze Bandbreite der durch korruptes Verhalten und Machtmissbrauch verursachten Menschenrechtsverletzungen im Sport deutlich gemacht. Ob in Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch, Doping, Personalabsprachen, der Zweckentfremdung von Geldern oder der Einschränkung von Athletenrechten – das Fehlen einer transparenten, auf Integrität basierenden Führungskultur und die Neigung, Probleme herunterzuspielen oder gar zu vertuschen, statt offen anzugehen, schaden Sportlerinnen und Sportlern und dem Sport. Da der Sport für viele, insbesondere junge, Menschen ein "Role Model" ist und als solches von Politik und Sponsoren immer wieder herausgestellt wird, wirken sich die Defizite in den Sportorganisationen weit in die Gesellschaft hinein negativ aus.