CPI

Häufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ)

Der Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) von Transparency International listet Länder nach dem Grad der im öffentlichen Sektor wahrgenommenen Korruption auf. Es ist ein zusammengesetzter Index aus Umfragen und Untersuchungen, die auf korruptionsbezogenen Daten beruhen, welche von einer Reihe unabhängiger und namhafter Institutionen erhoben wurden. Der CPI ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator.

Korruption geht normalerweise mit illegalen Vorgängen einher, die nur durch Skandale, polizeiliche oder strafrechtliche Ermittlungen ans Licht kommen. Es ist daher schwierig, das gesamte Ausmaß der Korruption anhand von objektiven, empirischen Daten zu ermitteln. Es könnten beispielsweise die Anzahl der angezeigten Bestechungsvergehen oder die Anzahl von Ermittlungs- und Gerichtsverfahren zu Korruptionsstraftaten verglichen werden. Diese Daten können jedoch nicht das tatsächliche Ausmaß der Korruption abbilden. Sie zeigen vielmehr, wie effektiv Strafverfolgungsbehörden, Gerichte und Medien Korruption verfolgen und aufdecken. Eine verlässlichere Methode, um die Korruptionsniveaus in verschiedenen Ländern zu vergleichen, ist daher, die Erfahrungen und Wahrnehmungen derer heranzuziehen, die in der Lage sind, eine qualifizierte Aussage über Korruption im öffentlichen Sektor zu treffen.

Damit ein Land in die Rangliste aufgenommen wird, müssen drei Datenquellen vorliegen. Für die Bewertung Deutschlands wurden acht Quellen herangezogen. Wenn ein Land nicht in der Rangliste vertreten ist, liegt das allein daran, dass nicht ausreichend Umfrageergebnisse für das Land abrufbar waren. Es bedeutet jedoch nicht, dass das Land korruptionsfrei ist. 2013 ist der Süd-Sudan hinzugekommen. Somit umfasst der CPI 2013 insgesamt 177 Länder. Der CPI 2012 umfasste 176 Länder.

Der Punktwert eines Landes gibt das wahrgenommene Korruptionsniveau im öffentlichen Sektor auf einer Skala von 0 bis 100 an. 0 bedeutet, dass der Sektor in dem Land als sehr korrupt wahrgenommen wird. 100 bedeutet, dass er als sehr integer wahrgenommen wird. Der Rang eines Landes spiegelt die Position im Vergleich zu anderen Ländern wider. Der Rang kann sich auch dadurch ändern, dass sich die Anzahl der im Index erfassten Länder geändert hat.

Der CPI 2013 stützt sich auf Datenquellen von unabhängigen Institutionen, die sich auf die Analyse von Regierungsführung und des Wirtschaftsklimas spezialisiert haben. Die Informationsquellen, die zur Erstellung des CPI 2013 verwendet wurden, basieren auf Daten, die innerhalb der letzten 24 Monate gesammelt wurden. Der CPI umfasst nur Quellen, die die Wahrnehmung von Korruption im öffentlichen Sektor messen und eine quantitative Bewertung aufweisen. Transparency International prüft die Methodik jeder Datenquelle eingehend, um sicherzustellen, dass die Daten bestimmte Qualitätsmaßstäbe erfüllen. 

Nein. Der CPI ist ein Indikator für die Wahrnehmung von Korruption im öffentlichen Sektor, das heißt im Bereich von Politik und Verwaltung. Er trifft keine Aussagen über das Korruptionsniveau eines Landes, deren Gesellschaft, seiner Politik oder Aktivitäten im privaten Sektor. Die Bürgerinnen und Bürger der Länder am unteren Ende des CPI zeigen sich in der Regel ebenso besorgt über Korruption, wie die Öffentlichkeit in den Ländern, die gute Werte erreichen.

Außerdem ist das Land mit dem schlechtesten Punktwert das Land, in dem der öffentliche Sektor am korruptesten unter den im Index vertretenden Ländern wahrgenommen wird. Der CPI gibt keine Informationen über Länder, die der Index nicht umfasst.

Ja. 2012 wurde mit der Überarbeitung der Methodologie zur Berechnung des CPI der Bewertungsbereich von 0 bis 100 eingeführt. Mit Hilfe dieser standardisierten Bewertung lassen sich die Daten verschiedener Jahre vergleichen. Da die neue Methodik erstmals im CPI 2012 angewendet wurde, lassen sich Daten der älteren Indizes jedoch nicht mit den Ergebnissen der Jahre 2012 und 2013 vergleichen. 

Die größten Verbesserungen können in diesem Jahr Myanmar, Brunei, Laos, Senegal, Nepal, Estland, Griechenland, Lesotho und Lettland vorweisen. Am stärksten abgefallen sind die Werte von Syrien, Gambia, Guinea-Bissau, Libyen, Mali, Spanien, Eritrea, Mauritius, Jemen, Australien, Island, Slowenien, Guatemala, Madagaskar und der Republik Kongo.

Nein. Der CPI beschränkt sich darauf, die Wahrnehmung zum Ausmaß von Korruption im öffentlichen Sektor aus der Perspektive von Geschäftsleuten und Länderexperten zu erfassen. Um diese Sichtweise zu ergänzen und weitere Aspekte der Korruption zu erfassen, führt Transparency International eine Reihe von qualitativen und quantitativen Untersuchungen zu Korruption durch. Dies geschieht einerseits auf internationaler Ebene seitens des Internationalen Sekretariats und andererseits auf nationaler Ebene seitens der nationalen Sektionen, die in über 100 Ländern eigenständig tätig sind.