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Wächter in der Zwickmühle

06.08.2009

Berlin - Ein Artikel auf spiegel.de setzt sich mit der Finanzierung von Transparency Deutschland und dem internationalen Sekretariat von Transparency International durch Firmengelder auseinander. Es wird die Frage aufgeworfen, wie unabhängig eine Organisation sein könne, „die so eng an die Firmen gebunden ist, die sie überwachen will“. Peter Eigen, Gründer von Transparency International, sei die Finanzierung durch Großkonzerne als „Risikofaktor“ bewusst. Er halte an seinem Ansatz fest, dass man versuchen muss, eine Koalition zwischen denen herzustellen, die gegen Korruption sind.

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Transparency Deutschland: Transparency ist der Überzeugung, dass eine effektive und nachhaltige Bekämpfung und Eindämmung der Korruption nur möglich ist, wenn Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten und Koalitionen bilden. Erst diese Zusammenarbeit ermöglicht eine profunde Analyse und die Entwicklung wirksamer Standards der Korruptionsprävention.

Im Sinne des Koalitionsprinzips hat Transparency Deutschland auch korporative Mitglieder (Unternehmen, Kommunen und Vereine), die den Kampf gegen Korruption unterstützen. Transparency hat stets auf seine finanzielle Unabhängigkeit durch strenge Regeln geachtet. Unsere bisherige Praxis hat gezeigt, dass wir auch gegenüber unseren korporativen Mitgliedern kritisch Stellung genommen haben. Die Finanzierung von Transparency Deutschland, dem deutschen Chapter von Transparency International, ist zudem vollkommen unabhängig von der Finanzierung des Internationalen Sekretariats und ist unter <link http: www.transparency.de>www.transparency.de veröffentlicht.

Transparency Deutschland hat drei Ebenen zur Sicherung unserer finanziellen Unabhängigkeit: (1) Wir erhalten von keinem Unternehmen mehr als 10% unserer jährlichen Einnahmen. (2.) Die Summe aller Mitgliedsbeiträge von Unternehmen in unserem Verein liegt stets unterhalb von 50% der Gesamteinnahmen, im letzten Jahr waren es rd. 35%. (3.) Unser Verein hat Rücklagen gebildet, die es uns ermöglichen, auch bei einem Totalausfall der Mitgliedsbeiträge der Unternehmen unsere Organisation für mindestens ein weiteres Jahr auf gleichem Niveau zu finanzieren.

Um auch dem Verdacht von Interessenkonflikten entgegenzutreten, versucht Transparency Deutschland besondere Transparenz zu schaffen und hat den Umgang mit Interessenkonflikten in einer Richtlinie geregelt. Sie beinhaltet auch die Veröffentlichung eines Interessenregisters der Mitglieder des Vorstands, des Ethik-Beauftragten, der Leiter der Arbeits- und Regionalgruppen und des Geschäftsführers. Alle dort aufgeführten Personen, mit Ausnahme des Geschäftsführers, sind ehrenamtlich für Transparency Deutschland tätig.

Das internationale Sekretariat von Transparency International koordiniert und zertifiziert die Arbeit der weltweit über 90 Chapter. Die von BMZ und GTZ zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel wurden zur Durchführung vieler Einzelprojekte in Zusammenarbeit mit nationalen Chaptern oder anderen NGOs eingesetzt. Finanzierung und Aufgaben finden Sie auf der Webseite von Transparency International, <link http: www.transparency.com>www.transparency.com.