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Venezuela: Regierung bricht Verhandlungen mit der Opposition ab

Hamburg, 17.10.2021

Hamburg – Laut zeit.de brach die venezolanische Regierung den erst seit August laufenden Dialog mit der Opposition ab, nachdem ein Vertrauter des Präsidenten Nicolás Maduros in die USA ausgeliefert wurde. Gegen den kolumbianischen Geschäftsmann Alex Saab werde aufgrund des Vorwurfs der Geldwäsche ermittelt. Er und ein Geschäftspartner sollen Maduro und seinen Verbündeten geholfen haben, aus Lebensmittelhilfen Hunderte Millionen US-Dollar Profite geschlagen zu haben. Die USA hätten bereits 2019 gegen Saab Anklage erhoben und ihn im darauffolgenden Jahr in Kap Verde festgenommen. Nach Einschätzungen der zuständigen US-Ermittler verfüge Saab über umfangreiche Informationen über illegale Geschäfte der Maduro-Familie und hochrangiger Funktionäre. Die Festnahme von sechs US-Ölmanagern durch venezolanische Sicherheitskräfte stelle vermutlich eine Vergeltungsmaßnahme für die Auslieferung von Saab dar. Die Treffen zwischen Regierung und Opposition sollten einen Ausweg aus der jahrelangen politischen und wirtschaftlichen Krise des Landes weisen. Saab sei erst kürzlich zum Delegierten der venezolanischen Regierung ernannt worden.