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Transparenzregister: Reform ist wichtig, Lücken bleiben

Berlin, 10.06.2021

© Ulrike Leone / Pixabay

Heute debattiert der Bundestag abschließend über das Transparenzregister- und Finanzinformationsgesetz. Dazu erklärt Stephan Ohme, Leiter der Arbeitsgruppe Finanzwesen von Transparency Deutschland:

„Erst am Wochenende haben sich die G7-Staaten zu einem effektiven Kampf gegen Geldwäsche bekannt. Deutschland muss dabei eine Vorreiterrolle einnehmen. Es ist wichtig und richtig, dass das Transparenzregister zum Vollregister mit umfassendem öffentlichen Zugang weiterentwickelt wird. Dies jedoch als paralleles Register zu den aktuell bestehenden Registern einzuführen, ist nicht zielführend. Entscheidend ist, die Qualität der Daten zu erhöhen, dafür brauchen wir strikte Kontrollen. Nur so kann ein Abgleich auch auf europäischer Ebene erfolgen. Momentan ist das Verstecken der wahren Eigentümer zu einfach und das Transparenzregister durch bürokratische Hürden mehr Last als Hilfe. Dabei ist ein Transparenzregister, was seinem Namen auch gerecht wird, essentiell für den Kampf gegen Geldwäsche. Veruntreute Mittel oder Gewinne aus illegalen Geschäften können in Deutschland und anderen europäischen Staaten viel zu einfach angelegt werden.“

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