Aktuelles
Meldung Wirtschaft Internationales

Textilwirtschaft: Zivilgesellschaft legt europäischen Strategieentwurf vor

Berlin, 23.04.2020

© Lidya Nada / Unsplash

Ein breites Bündnis von 65 zivilgesellschaftlichen Organisationen hat eine europäische Strategie für eine nachhaltige Textil-, Bekleidungs-, Leder- und Schuhindustrie erarbeitet. Ziel ist es, dass Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet werden, in der gesamten Wertschöpfungskette Verantwortung für die Achtung der Menschenrechte, menschenwürdige Arbeitsplätze, hohe Umweltstandards und Transparenz zu übernehmen.

Die Europäische Kommission wird sich in den kommenden Monaten mit der Entwicklung einer umfassenden Strategie für den Textilsektor befassen. Mit ihrem Strategieentwurf haben die zivilgesellschaftlichen Organisationen nun konkrete Vorschläge vorgelegt. Transparency Deutschland mahnt, dass die Strategie der Europäischen Union auch besonderes Augenmerk auf die Gefahr korruptiver Handlungen entlang der Lieferketten legen muss.

Hintergrund

Das Bündnis besteht aus einer breiten Allianz von 65 Organisationen, die europaweit für fairen Handel, Menschen- und Arbeitnehmerrechte, Umweltschutz und Transparenz eintreten. Der Textilsektor ist seit langem durch die Verletzung von Menschenrechten und hohe Umweltverschmutzung gekennzeichnet. Aufgrund der Machtungleichgewichte der beteiligten Akteure und massiver struktureller Probleme gehört er zu den am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Wirtschaftszweigen.

Transparency Deutschland engagiert sich nicht nur als Teil dieses europaweiten Bündnisses, sondern auch als Mitglied im deutschen Bündnis für nachhaltige Textilien für Korruptionsbekämpfung und die Umsetzung sozialer und ökologischer Standards.