Solidaritätsaktion für CumEx-Whistleblower Eckart Seith
Zürich, 13.12.2024
Siegfried Gergs (links im Bild), Co-Leiter der Transparency Deutschland Regionalgruppe Baden-Württemberg, ist als Vertreter unserer Organisation nach Zürich gereist, um dort am Internationalen Antikorruptionstag gemeinsam mit Aktivist:innen der Bürgerbewegung Finanzwende den CumEx-Whistleblower Eckart Seith (2. von rechts im Bild) zu unterstützen. Der Stuttgarter Jurist stand in einem erneut aufgenommenen Berufungsverfahren wieder wegen angeblicher Wirtschaftsspionage vor Gericht. Einige Tage nach der kleinen Protestaktion wurde Eckart Seith übrigens freigesprochen.
Seith spielt eine Schlüsselrolle in der Aufklärung des CumEx-Finanzskandals. Er war im Zuge seiner Tätigkeit als Anwalt für einen deutschen Unternehmer 2013 an interne CumEx-Dokumente der Schweizer Bank J. Safra Sarasin geraten. Seith tat das einzig Richtige: Er leitete die Dokumente an die zuständigen Behörden sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz weiter und erstattete Anzeige gegen die involvierten Schweizer Banker. Seine Zivilcourage erwies sich als sehr wertvoll für die Ermittlungen - CumEx-Täter konnten gefasst und Steuermilliarden vor dem Versickern in dunklen Kanälen bewahrt werden. Doch in der Schweiz wurde Eckart Seith wegen Wirtschaftsspionage angeklagt. Der verdiente Freispruch aus dem Jahr 2019 hatte nur zwei Jahre Bestand, da die zuständige Staatsanwaltschaft Berufung einlegte. Zwischenzeitig lag das Berufungsverfahren zwar auf Eis, wurde aber kürzlich wieder aufgenommen, um am 12.12.2024 endgültig mit einem verdienten Freispruch zu enden.
Hintergrund
Der Fall Eckart Seith