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Ohne regionale Medien gedeihen Korruption und Machtmissbrauch

Berlin, 29.11.2019

Der Bundestag hat heute abschließend über den Haushalt für das kommende Jahr beraten. Vorgesehen ist auch die staatliche Förderung der Zustellung von Abonnementzeitungen und Anzeigenblättern, um regionale Printmedien zu stützen: Mit 40 Millionen Euro sollen Vertriebskosten subventioniert werden. Das Geld soll aber noch gesperrt bleiben, bis ein Gesamtkonzept vorliegt, wie genau die Förderung aussehen soll.

Transparency Deutschland begrüßt diesen Einstieg in die Debatte über die Stärkung und nachhaltige Finanzierung regionaler Medien. Dazu Ulrike Fröhling, Leiterin der Arbeitsgruppe Transparenz in den Medien:

„Unabhängiger, investigativer Journalismus vor Ort hat eine außerordentliche Bedeutung zur Aufdeckung von Machtmissbrauch und Korruption in Staat und Gesellschaft. Die Kontrollfunktion der Medien ist für unsere Demokratie unerlässlich. Die Debatte, wie unabhängige Medien nachhaltig finanziert werden können, wird seit langem geführt. Klar ist: Wir brauchen endlich tragfähige Konzepte. Dabei kann auch darüber nachgedacht werden, welche Rolle der Staat spielen kann, ohne die Unabhängigkeit der Medienhäuser zu gefährden.“

 

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