Komplizenschaft des Sports muss enden

Transparency Deutschland begrüßt den flächendeckenden Ausschluss von Russland und Belarus aus dem internationalen Sport. Darüber hinaus muss der Sport auf schmutziges Geld – ob von Oligarchen oder autokratischen Regierungen – verzichten und die strikte Trennung von Funktionen in Sport und Politik sicherstellen.

„Ohne finanzielle und personelle Unabhängigkeit gibt es keine verbindende Kraft des Sports. Der internationale Sport muss unmissverständlich auf der Seite der universellen Menschenrechte und des Völkerrechts stehen. Auf der Einhaltung dieser unverrückbaren Rechte zu bestehen ist eine legitime und genuin politische Aufgabe des Sports“, betont Sylvia Schenk, Sportexpertin von Transparency Deutschland. Egal ob Fußball, Radsport, Fechten, Handball oder Schach: Russische Oligarchen sind im internationalen Sport als Finanziers und Funktionäre omnipräsent. Das Problem geht jedoch tiefer.

„Es geht nicht nur um die strikte Überprüfung eines jeden Investments im Sport. Es darf keine wechselseitigen Ordensverleihungen mehr geben, keine führenden Politiker in Sportfunktionen und schon gar kein Buhlen um politische Nähe und Abglanz von der Macht. Die Kehrtwende des IPC mit dem nun doch erfolgten Ausschluss der russischen und belarussischen Teams von den Paralympics zeigt die völlige politische Orientierungslosigkeit im internationalen Sport“, so Schenk.

Satzungen und sonstige Regelungen müssten klare Vorgaben machen, um eine politische Komplizenschaft und Instrumentalisierung von Sportorganisationen und -veranstaltungen auszuschließen. Zudem sind auf allen Ebenen des Sports Menschenrechtskonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

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Leiterin der Arbeitsgruppe Sport

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