Keine Krankheit, nur ein Symptom

Stephan Kaufmann behandelt in seinem Artikel Korruption als globales Phänomen (neues-deutschland.de). Bestechung und Vetternwirtschaft würden oft mit Besonderheiten der politischen Kultur erklärt, die wiederum aus der Geschichte abgeleitet würden. Doch greife diese Erklärung zu kurz, da systemische Korruption viel zu global sei, als dass sie mit lokalen Besonderheiten erklärt werden könne. Zudem sei kein Land der Welt frei von Schmiergeld und Günstlingswirtschaft. Doch im reichen Norden sei Korruption etwas Anderes als in vielen Ländern des globalen Südens. Dort sei es oft ein ökonomischer Mangel, der Korruption als Verteilungsmechanismus und damit als eine Form politischer Stabilisierung bedinge.