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Interessenkonflikt bei Atom-Institution: Ein Experte für alle Seiten

Berlin, 17.10.2019

Wie taz.de berichtet, sorgt die neue Funktion von Michael Sailer als Berater für die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) für einige Kritik. Sailer, der 39 Jahre für das Freiburger Öko-Institut tätig gewesen sei und davon 20 Jahre als Mitglied der Geschäftsführung, habe direkt nach seinem Ruhestand im August das Amt angetreten. Die Kritik entzünde sich daran, dass es keine Ausschreibung für das Amt gegeben und die Höhe des Honorars laut den angegebenen Zuschlagskriterien keine Rolle gespielt hätten. Außerdem könne die Tätigkeit zu einem Interessenkonflikt führen. Denn Sailer berate mit der BGE einerseits das für die praktische Endlagersuche verantwortliche Unternehmen. Andererseits sei er in seiner Rolle als Vorsitzender der Entsorgungskommission wichtiger Ratgeber des Bundesumweltministeriums, dem wiederum das für die Überwachung der Endlagersuche zuständige Bundesamt für Nukleare Entsorgungssicherheit (BfE) untersteht.