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Die schwarzen Listen von Monsanto

Berlin, 14.05.2019

taz.de berichtet, dass die Bayer-Tochter Monsanto in Frankreich geheime Listen mit Kritikerinnen und Kritikern des Konzerns in Auftrag gegeben habe. Darin enthalten seien unter anderem Telefonnummern, Privatadressen und die Meinung der Personen über das Unternehmen. In Paris laufe ein diesbezügliches Ermittlungsverfahren. Laut Bayer-Manager Matthias Berninger könnten solche Listen auch in Deutschland und anderen europäischen Staaten erstellt worden seien. Unklar sei auch, ob und wie Monsanto sein Wissen eingesetzt habe. Der Verhaltenskodex im Transparenzregister der EU lege fest, dass Lobbyistinnen und Lobbyisten ihre Informationen von EU-Institutionen nicht auf unlautere Art beschaffen und verwenden dürfen, so Edda Müller, Vorsitzende von Transparency Deutschland. Dies solle laut Müller auch für das Verhalten von Unternehmen gegenüber Medien, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in Deutschland gelten.

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