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„Da fragt keiner nach”

07.09.2009

München- In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung spricht Anke Martiny, Vorstandsmitglied von Transparency Deutschland, über Korruption in der Ärzteschaft. Bei unlauteren Zuweisungen gehe es nicht nur um die Überweisungen von Patienten an Krankenhäuser, sondern auch um Auftragszuweisungen. Nach den Bedingungen, unter denen beispielsweise ein Orthopäde und ein Schuhmacher zusammen arbeiteten, frage ihr zufolge keiner. Bei Ärzten gebe es zwar einen Paragraphen in der Berufsordnung, nach dem Verträge nicht gegen Entgelt geschlossen werden dürfen, aber das werde kaum kontrolliert. Hinsichtlich Vorteilsannahme und Bestechlichkeit sollten die niedergelassenen Ärzte per Gesetz den Klinikärzten gleichgestellt werden. Dann müsste auch die Pharmaindustrie ihr Verhalten ändern, so Martiny.

Kein Link, da Printausgabe vom 4.9.2009