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Chefermittler im Fall getöteter Journalistin abberufen

12.06.2018

Hamburg – Laut zeit.de (12.06.2018) darf der leitende Ermittler Silvio Valletta den Fall der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia wegen möglicher Interessenkonflikte nicht weiter bearbeiten. Die Familie des Opfers habe zuvor einen entsprechenden Antrag gestellt. Der Richter des Verfassungsgerichts begründe die Entscheidung damit, dass der Ermittler mit einer Ministerin der Regierung verheiratet sei und zudem der nationalen Antigeldwäschebehörde angehöre. Der Richter habe angeordnet, dass Vallettas Nachfolger dessen bisherige Beteiligung an den Ermittlungen überprüfen müsse. Die regierungskritische Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia war am 16. Oktober 2017 in ihrem maltesischen Wohnort Bidnija von einer Autobombe getötet worden. Vor ihrer Ermordung habe Galizia Korruptionsvorwürfe bis in höchste Staatsämter recherchiert und unter anderem die Existenz von Offshore-Konten des maltesischen Premierministers Joseph Muscat nachgewiesen.

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