Aktuelles
Pressemitteilung Sport

Transparenz und Menschenrechte bei der UEFA EURO 2024 – Erkenntnisse für Olympia in Deutschland

Berlin, 19.05.2025 – Für eine potenzielle deutsche Olympia-Bewerbung könnten die Erkenntnisse der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland zu Menschenrechten, Nachhaltigkeit und Transparenz von großem Nutzen sein. „Der uns durch die Europäische Fußball-Union (UEFA) ermöglichte Einblick hat wichtige Erkenntnisse für künftige Großveranstaltungen in Deutschland gebracht", erklären die nationalen Mitglieder des erstmals bei einer UEFA EURO eingerichteten Menschenrechtsbeirats in ihrer abschließenden Auflistung wesentlicher Beobachtungen.

© Romolo Tavani / Getty Images

Dem Menschenrechtsbeirat gehörten Expert:innen des Deutschen Instituts für Menschenrechte, der Fachberatung KickIn!, sowie von Reporter ohne Grenzen Deutschland und Transparency International Deutschland (Transparency Deutschland) an.
Erstmalig hatte es bei einer Fußball-EM auch eine Menschenrechtserklärung gegeben. Für Transparency Deutschland war insbesondere der Beschwerdemechanismus eine wichtige Errungenschaft.

Dazu hebt Sylvia Schenk, Leiterin der AG Sport von Transparency Deutschland, hervor:
 

„Toll, dass es erstmals einen Beschwerdemechanismus gab. Er muss künftig aber deutlich früher, nicht erst kurz vor Beginn, zur Verfügung stehen und fortlaufend breit kommuniziert werden. Zudem erfordert die Koordination mit Bund, Ausrichterstädten und Veranstaltungsorganisation besonderes Augenmerk. Eingehende Meldungen dürfen nicht rein juristisch bearbeitet werden, es ist ein empathischer Umgang mit Hinweisgeber:innen sowie Betroffenen insbesondere von Diskriminierung nötig.“


Eine wesentliche Herausforderung sei zudem die fehlende Erfahrung von UEFA, DFB und den staatlichen Stellen bei Anwendung der Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen („UN-Leitprinzipien“) im komplexen Umfeld einer Sportgroßveranstaltung gewesen.
Die nationalen Mitglieder des UEFA EURO 2024 Menschenrechtsbeirats ergänzen die international erstellten Berichte um die deutsche Stakeholder-Perspektive mit dem Ziel, Verbesserungspotentiale für künftige Großveranstaltungen in Deutschland, insbesondere auch für die deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Sommerspiele, aufzuzeigen. Eine Entscheidung, mit welcher Stadt oder Region sich Deutschland bewerben will, soll im Herbst 2026 getroffen werden. Berlin, Hamburg, München und die Rhein-Ruhr-Region sind die Kandidaten.

Schlagwörter

Kontakt

Sylvia Schenk, Leitung AG Sport
mobil: +49 162 403 68 51
presse@transparency.de