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Positionspapier Digitalisierung

Algorithmische Systeme bergen neue Korruptionsgefahren

© Linforth Pete / Pixabay

Berlin, Juni 2020 – Digitalisierung ermöglicht durch die intransparente und schwer kontrollierbare Sammlung und Nutzung personen-bezogener Daten systemische Korruption. Um sie abzuwehren sind gesetzliche Regelungen und staatliche Kontrollen erforderlich. Für diese gilt die durch das Grundgesetz festgelegte Werteordnung. Ferner muss es öffentliche Institutionen geben, welche die gesetzliche Umsetzung begleiten, lenken und kontrollieren. Und es muss vor allem Transparenz geben, durch welche die Einsicht in die verschiedenen Formen der Digitalisierung sichergestellt wird. Diese Einsicht ist eine Voraussetzung für Kontrolle und die Abwehr von Machtmissbrauch.

Mit diesem Positionspapier will Transparency Deutschland das Handlungsspektrum für seine Begleitung des Prozesses der notwendigen Regulierung abstecken. Im Lichte neuer Erkenntnisse über Chancen und Gefahren soll das Positionspapier aktualisiert und fortgeschrieben werden. Die spezifischen Erfordernisse in einzelnen Sektoren wie dem Medienbereich, dem Gesundheits-, Energie-, Verkehrsbereich, der öffentlichen Verwaltung und der demokratischen Willensbildung, werden in eigenen Positionspapieren behandelt.

Um mehr Sicherheit und Transparenz beim Einsatz von Algorithmen für Nutzerinnen und Nutzer zu schaffen, schlägt Transparency Deutschland ein Datensicherheitsblatt für Algorithmen vor. In der Anlage des Positionspapiers befindet sich eine entsprechende Vorlage.