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Äußerungen des kommissarischen DESG-Präsidenten Matthias Große

Berlin, 11.09.2020

© falco / pixabay

Am 19. September 2020 findet die Wahl des Präsidenten der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) statt. Der kommissarische Präsident Matthias Große will kandidieren und hat in einem Interview vom 8. September 2020 mit DER SPIEGEL geäußert: "Es ist überall auf der Welt das gleiche: Wer das Geld gibt, der bestimmt auch!"

Dazu erklärt Sylvia Schenk, Sportexpertin von Transparency Deutschland:

„Wer wie Matthias Große im Spiegel-Interview den Eindruck erweckt, ein deutscher Sportverband sei käuflich und man müsse nur genug Leuten Pöstchen geben, damit ihn alle wählen, untergräbt die demokratische Struktur im deutschen Sport. Das steht in eklatantem Widerspruch zu den Werten, auf die sich der DOSB und seine Mitgliedsorganisationen immer berufen. Hinzu kommt die Tatsache, dass ein Präsident, der zugleich der Lebensgefährte der bekanntesten Athletin ist, in einem unlösbaren Interessenkonflikt steht. Good Governance ist ein ausdrückliches Kriterium für die Spitzensportförderung des Bundes – dieses offensichtliche Defizit an Führungskultur sollte Anlass für eine Überprüfung der Mittelvergabe an die DESG sein.“